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Nachweiszeiten

  Nachweis im Blut / Serum Nachweis im Urin
Cannabis
(THC)
aktives THC: 12 bis zu 72 Stunden
(je nach Konsumhäufigkeit und -menge)

Abbauprodukt THC-COOH:
2-3 Tage (einmaliger Konsum)
3-7 Tage (gelegentlicher Konsum)
bis zu 4 Wochen (regelmäßiger Konsum)
Abbauprodukt THC-COOH:
2 - 4 Tage (einmaliger Konsum)
5 - 20 Tage (gelegentlicher Konsum)
8 - 12 Wochen (regelmäßiger Konsum)
Speed
(Amphetamin)
8-24 Stunden 1 - 4 Tage
(bis zu 1 Woche)
Ecstasy
(MDMA)
bis zu 24 Stunden 1 - 4 Tage
(Ausscheidung pH-Wert abhängig)
LSD bis zu 12 Stunden bis zu 5 Tage, wird in Speziallabors mittels Schnelltest oder Radioimmunoassay = RIA getestet
Kokain 6 – 24 Stunden
Abbauprodukte 2 - 3 Tage
Kokain einige Stunden, Abbauprodukt bis zu 4 Tagen
15 - 22 Tage (häufiger Konsum)
Heroin bis zu 12 Stunden
(Abbauprodukte bis 24h)
3 - 4 Tage
5 - 7 Tage (bei hohen Dosen+ täglichem Konsum)
Barbiturate einige Stunden bis Tage ca. 24 Stunden (kurz wirksame)
bis zu 3 Wochen (lang wirksame)
Benzodiazepine einige Stunden bis Tage 3 - 7 Tage
4 - 6 Wochen (nach Langzeiteinnahme)
Crystal
(Methamphetamin)
Einzeldosis bis zu 24 Stunden, Mehrfachkonsum länger 1 - 3 Tage bis zu einer Woche
Methadon bis zu 48 Stunden bis zu 3 Tage
(pH-Wert abhängig)
Codein mehrere Stunden
(stark dosisabhängig)
bis zu 7 Tage

GHB/GBL/BDO

bis zu 6 Stunden
(mit aufwändigen Testverfahren)
bis zu 12 Stunden
(mit aufwändigen Testverfahren)
Ketamin einige Stunden 1 - 4 Tage (auf Anforderung im Labor)
2C-B wenige Stunden bis zu 3 Tage
Poppers wenige Stunden bis zu 12 Stunden
Psilos einige Stunden 2 - 4 Tage
Opiate allgemein bis zu 8 Stunden nach letztmaligem Konsum
(Nachweis von Morphin)
etwa 2 - 4 Tage nach letztmaligem Konsum,
bei regelmäßigem Konsum nahezu immer!
Alkohol Der menschliche Körper baut etwa 0,1 bis 0,15 ‰ pro Stunde ab. Dies ist jedoch stark abhängig von Körpergewicht, Alter, Geschlecht. Der menschliche Körper baut etwa 0,1 bis 0,15 ‰ pro Stunde ab. Dies ist jedoch stark abhängig von Körpergewicht, Alter, Geschlecht.

Alle Angaben sind ohne Gewähr.
(Wir haben verschiedenste Literatur ausgewertet, welche teilweise widersprüchliche Angaben dazu enthielten. Auch die Angaben der Hersteller von Urintests sind größtenteils verschieden.)

Nachweiszeiten sind generell von der konsumierten Menge und Konsumhäufigkeit sowie bei Urintests meist vom ph-Wert und Konzentration des Harns abhängig.

Bei vereinzelten Substanzen sind weitere Informationen zu Nachweiszeiten und den Nachweisverfahren in den jeweils verlinkten Lexikoneinträgen enthalten.

Hier ein Rechner zur (ungefähren) Nachweisdauer von Cannabiskonsum: https://calculator.marijuanacentral.com/ (in englisch).

Nachweis im Haar

In Haaren (alle Körperhaare) ist der Konsum verschiedener Substanzen praktisch zeitlich unbegrenzt nachweisbar.
Jedoch ist Alkohol nur ca. 3 Monate und Poppers sowie GHB gar nicht im Haar nachweisbar.

Zur Nachweisfähigkeit (Eine Information der HC DrugIdent GmbH):

Ein amerikanischer Anbieter nutzt das sogenannte RIAH ( Radioimmunoassay of Hair ) zur Untersuchung von Haaren nach Zerfallsprodukten von Drogen. Dieses Verfahren wurde von dieser Firma entwickelt und patentiert. Tatsächlich gibt es hierbei allerdings etliche verschiedene Nachweisverfahren, wobei zahlreiche auch von deutschen Ärzten mitentwickelt wurden, beispielsweise von Dr. Hans Sachs (München). Alle Testverfahren unterscheiden sich nur unwesentlich in ihrer Aussagefähigkeit. Das Partnerlabor der HC DrugIdent GmbH, das Institut für Rechtsmedizin des ZKH Bremen, nutzt FPIA (Fluoreszenzpolarisationsimmunoassay), welches in der Lage ist, Drogenzerfallsprodukte nachzuweisen. Bei diesem Verfahren handelt es sich um ein Drogenscreening, welches generellen Drogenkonsum aufdeckt. Für die Analyse reicht schon eine Haarmenge von 50 mg pro nachzuweisenden Stofftyp aus. Dieses entspricht plastisch in etwa der Menge eines 1 cm langen, bleistiftdicken Haarstranges. Je länger jedoch die Haare sind, desto länger läßt sich auch der Drogenkonsum nachweisen, da die Zerfallsprodukte über den Blutkreislauf des Körpers durch die Haarwurzel in die Haare einwachsen (Beispiel: 12 cm lange Haare lassen in den meisten Fällen Rückschlüsse auf ein komplettes Jahr - 12 Monate - zu).

Eine weiterführende Untersuchung mittels GC/MS-Verfahren, welche Gaschromatographie und Massenspektrometrie nutzt, bietet zudem die Möglichkeit festzustellen, über welchen Zeitraum und welche Drogenmenge konsumiert worden ist. Vor Gericht ist diese Testform zugelassen und wird in verschiedenen Fällen genutzt.

Was wird bei einer Urinprobe gemacht/nachgewiesen?

Für verschiedenste Zwecke gibt es Urinproben: um Krankheiten und Infektionen festzustellen, um den "Gesundheits"-Zustand festzustellen und auch, um nach Drogen (bzw. nach deren nachweisbaren Stoffwechsleprodukten) zu suchen.

Es gibt verschiedenste Urinproben-"Methoden" und -"Gerätschaften".

Anbieter sind z.B. (dort kann man auch detaillierte Informationen bekommen):
www.mahsan.de(link is external)
www.self-diagnostics.com(link is external)

Meist handelt es sich um Teststreifen, die in den noch "warmen" Urin eingetaucht werden müssen und die nach einigen Minuten eine Verfärbung an einer oder mehreren Stellen (teilweise auch zur Kontrolle für ein negatives Testergebnis) anzeigen.

Es gibt sowohl Tests, die nur nach einer Substanz suchen, als auch Tests, die gleich auf mehrere Substanzen testen.

Üblicherweise werden Teststreifen für Opiate (Heroin, Codein, Morphin etc.), Methadon, Speed (Amphetamin), Ecstasy (MDMA, MDA, MDEA etc.), Methamphetamin, Kokain, Cannabinoide, Barbiturate, Benzodiazepine, PCP und trizyklische Antidepressiva angeboten.

Bei den Teststreifen wird meistens das Prinzip des "Kompetitiven Immunoassays" angewendet. Diese Teststreifen haben jeweils eine Nachweisgrenze (CutOff-Wert), ab der eine bestimmte Konzentration der Droge bzw. ihrer Stoffwechselprodukte im Urin nachgewiesen werden können.

Urinproben können aber auch in ein Labor versendet werden und dort mit anderen Verfahren auf die verschiedensten Substanzen getestet werden. Dort kann man auch eine Aussage zur Höhe der Konzentration der Drogen bzw. Stoffwechselprodukte machen - daraus kann man wiederum Schlüsse auf die Menge und Häufigkeit des Konsums ziehen.