Lexikon
ZNS/ Zentralnervensystem
Das Zentralnervensystem setzt sich zusammen aus dem Gehirn (bestehend aus Großhirn, Hirnstamm und Kleinhirn) und dem Rückenmark. Es sammelt und verarbeitet alle von verschiedenen Stellen des Körpers eintreffenden Signale/Wahrnehmungen (Signale der Berührung, des Schmerzes, der Temperatur, des Sehens, Hörens, Riechens, Schmeckens, der Bewegung, des Gleichgewichts...).
Das Zentralnervensystem befähigt den Köper durch Reflexe, Bewegungsbefehle und Hormonausschüttung auf die eintreffenden Signale zu reagieren. Es ist sozusagen die "Steuerungszentrale" des Organismus und somit von entscheidender Bedeutung.
Drogen greifen auf der einen Seite über das zentrale Nervensystem in die Abläufe des Körpers ein (aus diesem Grund nennt man sie "psychoaktive Stoffe"), können aber auf der anderen Seite auch Schädigungen des zentralen Nervensystems verursachen.
Das Eingreifen von Drogen über das zentrale Nervensystem auf den Körper geschieht durch "Andocken" der in den verschiedenen Substanzen vorkommenden Wirkstoffe an spezifische Rezeptoren des Gehirns. Das "Andocken" hat bestimmte Reaktionen des Gehirns zur Folge (z.B. Ausschüttung von Hormonen wie Serotonin und Dopamin, ... ). Dadurch kann eine Veränderung der Stimmung, der Wahrnehmung und des Denkens hervorgerufen werden.
Zu den möglichen Schädigungen des zentralen Nervensystems durch manche Drogen gehören beispielsweise die Zerstörung von Gehirnzellen oder eine Störung des Hormonhaushaltes (durch "übermässige Beanspruchung"). Solche Schädigungen des Organismus können entweder reversibel (umkehrbar/heilbar), teilweise aber auch irreversibel (nicht umkehrbar/nicht heilbar) sein.