Lexikon
Synaptischer Spalt
Der Synaptische Spalt ist ein Teil des Nervensystems. Man bezeichnet damit den Raum zwischen zwei Synapsen (Nervenenden). In diesem Zwischenraum werden Signale/Informationen durch Überträgersubstanzen von der einen Nervenzelle zur anderen übertragen.
Funktion
Der synaptische Spalt ist der Wirkort vieler Medikamente und psychoaktiver Substanzen.
An der Synapse befinden sich am Übergang zum synaptischen Spalt die Vesikel. Das sind kugel- oder eiförmige Bläschen, in denen die Neurotransmitter enthalten sind. Wird nun eine Nervenzelle gereizt, öffnen sich die Vesikel und der Botenstoff wird aus dem Vesikel in den synaptischen Spalt ausgeschüttet. Der Überträgerstoff wandert durch den synaptischen Spalt und erreicht den Fortsatz der nächsten Nervenzelle. Die hier vorhandenen speziellen Rezeptoren nehmen die Überträgersubstanz auf, leiten diese über die Synapse in die Zelle und vermitteln die Botschaft als Reiz an eine benachbarte Zelle weiter.
Diese besonderen Rezeptoren, die darauf spezialisiert sind, ausschließlich einen bestimmten Botenstoff zu erkennen und aufzunehmen, kann man sich wie einen Schlüssel vorstellen, der ausschließlich in das dafür vorgesehene Schloss passt. Mit der Aufnahme der Neurotransmitter hat eine Reizweiterleitung stattgefunden.
Beispiel
Bei häufigem XTC-Konsum kann es dazu kommen, dass die Vesikel nicht genug Zeit haben, erneut genügend Botenstoffe aufzunehmen und Informationen/Reize weiter zu leiten. So kann es nicht mehr zum gewünschten Rauscheffekt kommen. Auch können depressive Verstimmungen die Folge sein, da dem Körper die Botenstoffe fehlen, die er sonst nutzt, um positives Empfinden auszulösen.