Lexikon
Serotoninsyndrom
Eine Überstimulation des Serotoninsystems (an den Rezeptoren im Stammhirn und Rückenmark) kann ernstzunehmende Komplikationen verursachen, die man Serotoninsyndrom nennt. Das sogenannte Serotoninsyndrom ist bei alleinigem, vor allem aber beim kombinierten Einsatz von MAO-Hemmern, SSRI und trizyklischen Antidepressiva berichtet worden. Charakteristische Symptome können Fieber, Schüttelfrost, Zittern, Muskelzuckungen, Durchfall, Übelkeit, Bluthochdruck, elektrokardiographische (EKG) Veränderungen, Koordinationsverlust, Herzrhythmusstörungen, eingeschränkte Funktionsfähigkeit der Niere, Leberintoxikation, Unruhe und Verwirrung umfassen. Das Serotoninsyndrom kann zum Tod führen! Wie genau, weiß man bisher noch nicht. Man geht davon aus, dass die gesamten Krankheitszeichen oder auch ein einzelnes somatisches Symptom den Tod herbei führen können.
Die Kombi von Trizyklischen Antidepressiva und Ecstasy bzw. DXM kann das lebensbedrohliche Serotoninsyndrom herbeiführen. Wenn die oben genannten Symptome auftreten, sollte man umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und den Notarzt vor Ort über den Konsum beider Substanzen aufklären.
Auch bei der Kombi von DXM und Diät-Drogen wie Phentermin, Fenfluramin (Redux) oder Fen-Phen sowie nicht-ermüdenden Antihistaminen (Medikamente gegen Allergien) wie Allerga, Seldane oder Hisminal besteht die Gefahr eines Serotonin-Syndroms.