Lexikon
Serotonin
Serotonin ist ein vom Gehirn produziertes Hormon. Die chemisch exakte Bezeichnung dieser Verbindung lautet 5-Hydroxytryptamin. Deshalb bezeichnet man Serotonin häufig mit der Abkürzung 5-HT. Der menschliche Körper benutzt Serotonin u.a. zur Herstellung von Melatonin.
Serotonin hat vielfältige Wirkungen.
So ist es ein Überträgerstoff im Nervensystem (Neurotransmitter). Im ZNS wirkt Serotonin auf die Stimmungslage, den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Schmerzwahrnehmung, den Sexualtrieb, die Körpertemperatur und die Nahrungsaufnahme. Die Serotoninausschüttung ist entscheidend für das seelische Wohlbefinden.
Ausserdem verengt es in Lunge und Niere die Arteriolen (letzte Gefäßabschnitte der Arterien), während es diese in der Skelettmuskulatur erweitert. Zusätzlich beeinflusst es die Kontraktion des Herzmuskels und die Bewegung der Magen-Darm-Muskulatur.
Viele Drogen beeinflussen die Serotoninausschüttung im Körper und verändern damit dessen natürliches Gleichgewicht. Nach Konsumstop kann es einige Zeit dauern, bis der Organismus dieses Gleichgewicht wieder hergestellt hat.
Dauerhafte Störungen im Serotoninhaushalt können viele Erkrankungen hervorrufen. Dazu gehören unter anderem Depressionen, Angst-, Belastungs-, Schlaf- oder Essstörungen.