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Lexikon

PCP

Substanz

PCP (Phenyl-Cyclidin-Piperidin) wurde 1956 als Anästhetikum entwickelt, gehört zu den Phencyclidinen, einer Gruppe der psychedelischen Narkosemittel, und ist chemisch mit Ketamin verwandt. Es findet heute nur noch in der Tiermedizin Anwendung.

PCP liegt in Reinform als weißes, kristallines Pulver vor. In der Regel wird es oral in Form von Pillen ("tic tac"), Tabletten oder Kapseln konsumiert oder zerkleinert durch die Nase gesnieft. Es ist in gelöster Form aber auch als Flüssigkeit oder als gasförmiges Spray erhältlich. Mit letzterem werden z.B. Cannabis- oder Petersilienblätter besprüht (sogenannte Hogs oder Shermans) und geraucht.
Weiterhin ist PCP auch in Zäpfchen enthalten. Als Injektion verabreicht, wird der Rausch am schnellsten herbeigeführt.

PCP wird auch als "Angels dust", "Engelsstaub", "Elefantenkiller", "Loveleys" (in PCP getunkte Zigaretten), "Space base" (PCP und Crack), "Black dust" oder "Sunshine" (PCP und Heroin) bezeichnet.

Wirkung

Die Wirkung tritt beim Sniefen nach ca. 2-5 min. und beim Schlucken nach ca. 20-60 min. ein. Der Rausch hält ca. 45 min. bis zu 2 h an (wobei es bei Dosierungen von über 50 mg auch 48-Stunden-Trips geben soll).

PCP ruft einen Rauschzustand hervor, der dem eines "akuten schizophrenen Schubs" ähnlich sein soll. Allgemein kann man sagen, dass PCP nicht zu den "typischen Tanzdrogen" gehört.

Die Wirkung hängt stark von der Dosis, vom Set (Deinem inneren Zustand) und vom Setting (den äußere Umstände/ der Umgebung) ab und ist so verschieden wie die Erscheinungsformen von PCP.

Bei geringer Dosis sind möglich:
Euphorie, Enthemmung, Erregtheit, Rastlosigkeit, Ausgeglichenheit, Schweregefühl in Armen und Beinen, Benommenheit, Schmerzunempfindlichkeit, Wahrnehmungsverzerrungen, Halluzinationen, dämpfende Wirkung und Aggressionen (sehr umstritten, es gibt dazu unterschiedlichste Aussagen).

Bei zu hohen Dosen kann es zu Krämpfen, Bewusstseinsverlust oder sogar Koma kommen. 

Kurzzeitnebenwirkungen

Verengte Pupillen, beschleunigter Puls, Blutdruckanstieg, innere Unruhe, Orientierungslosigkeit, zusammenhangloses Denken, Verwirrtheit, gesteigerter Appetit, Übelkeit, Erbrechen sowie ein verändertes Orts- und Zeitgefühl können auftreten.
Beeinträchtigungen der Konzentrationsfähigkeit, des Sprachvermögens, des Erinnerungsvermögens und der Körperkoordination sind möglich.

Bei Überdosierungen können auftreten:
Zustand der "Erstarrung" oder sogar Koma, Krampfanfälle, möglicherweise tödliche Atemdepression (Atemlähmung).

Langzeitnebenwirkungen

Nach häufigem Gebrauch von PCP wurden Paranoia, Verwirrung, Aggressivität und unkontrollierte Halluzinationen - auch ohne Einnahme der Droge - beobachtet. Ob dies durch PCP-Ablagerung in Fettgewebe und Hirn (Depot-Wirkung) erklärt werden kann, ist ebenso umstritten wie dadurch bedingte "Flashbacks".
In einer Untersuchung neigten Personen mit ehemals häufigem PCP-Konsum, die über ein Jahr nicht mehr konsumiert hatten, häufiger zu irrationalem, unvorhersehbarem Verhalten als Personen ohne PCP-Erfahrungen.

Bei dauerhaftem Konsum können tagelange Verwirrtheitszustände und auch Psychosen auftreten. Es besteht bei regelmäßigem Konsum über längere Zeit die Gefahr von psychischer Abhängigkeit!

Wechselwirkungen

Der Mischkonsum von PCP und Alkohol oder anderen Downern kann die oben genannten Effekte verstärken und bedrohliche Halluzinationen, Ohnmacht, Atemdepression und Atemstillstand/-lähmung verursachen!

PCP + Halluzinogene: psychedelische Effekte werden verstärkt, Halluzinationen können bad trips auslösen.

Safer use

Risikofreien Konsum gibt es nicht! Wer trotzdem konsumiert, sollte sich mit den Safer-Use-Regeln vertraut machen:

Achtung! Da die PCP-Wirkung stark dosisabhängig ist, immer vorsichtig dosieren und immer erst antesten!

Mischkonsum unbedingt vermeiden! Auch mit Alkohol!

Besonders gefährlich ist das Spritzen von PCP!

Es besteht unter PCP erhöhte Unfallgefahr (Verkehrsunfälle, Sturz, Ertrinken etc.) und die Gefahr, sich selbst Verletzungen zuzufügen.
Deshalb besser nicht allein und nicht an gefährlichen Orten (Baustellen, Dächer etc.) konsumieren!

PCP kann Psychosen auslösen. Psychisch vorbelastete Personen sind daher besonders gefährdet und sollten auf PCP verzichten.

Bei oraler Einnahme: nicht auf vollen Magen konsumieren wegen höherer Wahrscheinlichkeit von Übelkeit und Erbrechen.

Unter PCP-Wirkung kann es zudem vorkommen, dass Du bestimmte Frequenzen nicht mehr wahrnimmst, welche aber trotzdem das Gehör schädigen. Musik also nicht zu laut hören bzw. Hörschutz benutzen!

Bedenke die Beeinträchtigung der Fahrtauglichkeit!

Female Special  

Schwangeren und stillenden Müttern ist vom Konsum von PCP dringend abzuraten, da schwerwiegende Schädigungen des Kindes nicht auszuschließen sind. Es liegen dazu aber keine wissenschaftlichen Untersuchungen vor.

Erfahrungsberichte

Hier findest Du Erfahrungsberichte von PCP Konsument_innen.

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