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Lexikon

5-MeO-DMT

Substanz

5-MeO-DMT (5-Methoxy-N,N-Dimethyltryptamin) ist ein stark wirksames Halluzinogen mit kurzer Wirkdauer. Es gehört zur Gruppe der Tryptamine, kommt in verschiedenen Pflanzen, sowie in den Hautdrüsensekreten einiger Krötenarten (z.B. Aga-Kröte) vor und wird traditionell als Entheogen in Südamerika angewandt. Dabei kann es zum Beispiel auch in Ayahuasca-Zubereitungen vorkommen. 5-MeO-DMT kann auch synthetisch hergestellt werden, wobei es meist in Form einer weißen, kristallinen Substanz vorkommt.

5-MeO-DMT wird nicht selten mit dem strukturell sehr ähnlichen und bekannteren DMT (N,N-Dimethyltryptamin) verwechselt. Um Verwechselungen mit 5-MeO-DMT auszuschließen, wird das „klassische“ DMT im Folgenden mit N,N-DMT abgekürzt.

Zwischen N,N-DMT und 5-MeO-DMT gibt es erhebliche Dosierungsunterschiede. Während eine gerauchte Dosis 5-MeO-DMT bei etwa 5-10 mg liegt, sind es bei N,N-DMT 20-40mg! Überdosierungen bei Verwechslungen sind also leicht möglich!
 

Konsumform

5-MeO-DMT wird meist geraucht, seltener geschnupft oder intravenös gespritzt. Oral ist es ohne die Zugabe von MAO-Hemmern nicht wirksam.

Beim Rauchen tritt die Wirkung nach etwa 5-60 Sekunden ein und hält ungefähr 20 Minuten. Verschiedene Nachwirkungen können in der Regel eine Stunde anhalten.

Nasal konsumiert setzt die Wirkung nach ca. 1-5 Minuten ein, hält zwischen 10-40 Minuten an und flacht anschließend innerhalb von 30-60 Minuten wieder ab.

Beim nasalen Konsum können für 1-3 Stunden Nachwirkungen auftreten. Beim oralen Konsum lässt sich die Stärke und Wirkdauer durch die notwendige Zugabe der MAO-Hemmer schwer abschätzen.
 

Dosierung

Geraucht:          Gesnieft:

1-2 mg             3-5 mg           Schwellendosis, erste Wahrnehmungsveränderungen
2-5 mg             5-10 mg         Leichte Wirkung
5-10 mg           8-15 mg         „Volle“ Wirkung
10-20 mg         10-25 mg       Starke Wirkung

Die Dosierungsangaben wurden Erowid entnommen.

Zur Wirkdauer und Dosierung beim oralen und intravenösen Konsum können wir leider keine exakten Angaben machen und raten deshalb von diesen Konsumformen ab! Wer sich dennoch dazu entschließt 5-MeO-DMT intravenös zu konsumieren, sollte sehr viel geringer dosieren als beim Rauchen, Sniefen oder oralem Konsum.

Nachweis

In gängigen Drogenschnelltests wird nicht auf 5-MeO-DMT getestet. Wie auch bei anderen Tryptaminen (z.B. LSD, Psilocybin) ist ein Nachweis im Blut oder Urin mittels aufwändiger Testverfahren (keine Schnelltests) theoretisch möglich. In der Regel wird aber nur auf diese Substanzen getestet, wenn bereits ein Verdacht auf deren Konsum besteht.

Wirkung

Das Rauscherlebnis kann je nach Set (psychische und körperliche Verfassung der User*innen), Setting (Rahmenbedingungen des Konsums) sowie nach Wirkstoffgehalt, Dosis und Konsumform unterschiedlich ausfallen.

Die psychoaktive Wirkung von 5-MeO-DMT wird durch eine Bindung an Serotoninrezeptoren ausgelöst. Wie auch bei N,N-DMT, wird das Einsetzen der Wirkung als sehr intensiv und schnell wahrgenommen. Die gesamte Wirkdauer ist im Vergleich zu anderen Tryptaminen (z.B. LSD, Psilocybin) relativ kurz.
Neben der großen Dosierungsunterschiede zwischen 5-MeO-DMT und N,N-DMT wird von User*innen oft beschrieben, dass 5-MeO-DMT im Gegensatz zu N,N-DMT in der Regel kaum visuelle Effekte bewirkt, dafür sei das körperliche Rauschempfinden intensiver.

Wirkspektrum

Vor allem bei höheren Dosierungen können sehr intensive Erfahrungen, die sich extrem vom Alltagsbewusstsein abheben, auftreten. Darunter fallen  zum Beispiel außerkörperliche Erfahrungen, eine „Ich-Auflösung“ und tiefgreifende spirituelle Erlebnisse. Gelegentlich tritt zudem Euphorie ein.

Viele User*innen berichten zudem von einem Zustand der absoluten Leere, auch „The Void“ genannt. Charakteristisch für die Substanz ist außerdem ein vollständig verändertes Zeitgefühl. User*innen erleben zudem oft innere Visionen mit unglaublicher „Geschwindigkeit“.
 

Nebenwirkungen

Aufgrund der enormen Intensität der Wirkung kann es zu Panik, Angstzuständen und Orientierungslosigkeit kommen. Wie bei anderen stark wirksamen Halluzinogenen sind „Bad Trips“ möglich. Während der Wirkung kann es zu einer kurzen Phase der Bewusstlosigkeit kommen. Außerdem kommt es während der Wirkdauer zu einem Anstieg der Pulsfrequenz sowie des Blutdrucks. Das Rauchen der Substanz kann als schmerzhaft empfunden werden. Beim nasalen Konsum kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Zudem können Muskelzuckungen auftreten. Die orale Konsumform in Verbindung mit MAO-Hemmern kann sehr unangenehme körperliche Symptome, Überhitzung und ein Serotonin-Syndrom auslösen!
 

Langzeitnebenwirkungen

5-MeO-DMT ruft keine körperliche Abhängigkeit hervor. Es ist unwahrscheinlich, eine psychische Abhängigkeit zu entwickeln. Die Langzeitfolgen von 5-MeO-DMT auf den menschlichen Körper wurden wissenschaftlich noch nicht eingehend untersucht. Laut User*innen-Berichten hat der Probierkonsum geringer bis moderater Dosierungen keine spürbar negativen Effekte auf die körperliche Gesundheit. Die Gefahren liegen im psychischen Bereich: Wenn das Erlebte nicht richtig verarbeitet werden kann, können Schlafprobleme, Angstgefühle und Konzentrationsschwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben auftreten. Intensive Erfahrungen mit psychoaktiven Substanzen können bei Personen, die anfällig für psychische Erkrankungen sind, weitere Langzeitfolgen wie beispielsweise Angsterkrankungen, Schizophrenie oder Depressionen auslösen.
 

Wechselwirkungen

Grundsätzlich: Die Risiken beim Mischkonsum sind höher als beim Monokonsum; Körper und Psyche werden stärker belastet. Einzelne Substanzwirkungen können verstärkt oder geschwächt werden. Es können unerwartete Effekte auftreten, die nicht der Summe der Einzelwirkungen entsprechen.

Für 5-MeO-DMT gilt:
Mischkonsum bringt nicht viel. Die Wirkdauer von 5-MeO-DMT führt schon beim Monokonsum zu einem sehr intensiven Erlebnis und hohem Kontrollverlust. Die Kombination mit einer anderen psychoaktiven Substanz kann nicht nur das 5-MeO-DMT-Rauscherlebnis stören, sondern auch das Risiko lebensbedrohlicher Nebenwirkungen erhöhen.

5-MeO-DMT + MAO-Hemmer:
Diese Kombination sollte aufgrund der starken und unberechenbaren Wirkungsverstärkung nicht geraucht, geschnupft oder intravenös konsumiert werden. Ein Serotoninsyndrom könnte auftreten, was zu starken Kreislaufbelastungen führen und lebensgefährlich sein kann.

5-MeO-DMT + PCP / αMT / DXM / Amphetamine / Kokain / Tramadol:
Hohes Risiko! Unbedingt vermeiden. Sehr starke Kreislaufbelastung.

5-MeO-DMT + Psychedelika:
Vorsicht ist geboten bei Kombinationen mit anderen psychedelischen Substanzen. Durch synergetische Effekte kann die Wirkung unvorhergesehen stark werden. Aufgrund der enorm intensiven Wirkung von 5-MeO-DMT ist vom Mischkonsum mit anderen Psychedelika abzuraten.

5-MeO-DMT + Alkohol / Benzos / GHB:
Verringern die empfundene Wirkung von 5-MeO-DMT und können dadurch das Risiko für eine Überdosierung erhöhen!


Safer Use

Risikofreien Konsum gibt es nicht! Wer trotzdem konsumiert, sollte sich mit den Safer-Use-Regeln vertraut machen:

Menschen, die psychisch vorbelastet sind bzw. psychische Erkrankungen haben, sowie Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen setzen sich einem besonderen Risiko aus, wenn sie 5-MeO-DMT konsumieren. Unbedingt vorher Infos dazu einholen und im Zweifelsfall auf den Konsum verzichten! Auch jungen Menschen raten wir vom 5-MeO-DMT-Konsum ab.
 

Set und Setting sind extrem wichtig. 5-MeO DMT ist keine Partydroge! Nach Möglichkeit für eine ruhige, entspannte Umgebung sorgen, in der man sich wohlfühlt. Am besten ist es 5-MeO-DMT im Sitzen oder Liegen zu konsumieren, da es zu Bewegungsstörungen, Zuckungen oder sogar zu kurzen „Blackouts“ kommen kann und somit die Gefahr des Umfallens besteht.

Konsumiere nicht, wenn Du Angst vor der Wirkung hast, müde, krank oder gestresst bist, bzw. in einer seelischen Krise steckst. Wir empfehlen Dir, eine (erfahrene) Person dabei zu haben, die auf Dich aufpasst und Dir im Falle eines „Bad Trips“ beistehen kann.

Der schnelle Wirkungseintritt beim inhalativen Konsum (Rauchen), die stark variierende Wirkungsintensität bei kleinsten Dosierungsabweichungen sowie die große Tiefe der psychedelischen Erfahrung sind sehr anspruchsvoll. Konsumiere nur, wenn Du bereit für eine solche Erfahrung bist. Setzt der Trip einmal ein, gibt es kein zurück und auch ein paar Minuten können Dir vorkommen wie Stunden. Vorerfahrungen mit leichteren Halluzinogenen können durchaus hilfreich sein.

Du solltest die Dosis sehr genau abwiegen! Ein Dosisunterschied von 2mg kann bereits einen erheblichen Intensitätsunterschied bewirken, auf den man eventuell nicht vorbereitet ist. Außerdem kann es insbesondere bei 5-MeO-DMT bei gleicher Dosierung große individuelle Wirkungsunterschiede zwischen User*innen geben. Personen mit einem geringeren Körpergewicht sollten auch geringer dosieren. Kein „Eyeballing“ (nach Augenmaß die Dosis abschätzen)! Eine gute Waage ist für eine genaue Dosierung unerlässlich!

Beim Rauchen ist die Dosierung besser steuerbar als bei anderen Konsumformen – wenn man genug hat, kann man die Pfeife zur Seite legen. Beim i.v. oder nasalen Konsum konsumiert man die gesamte vorbereitete Dosis mit einmal.

Wenn man 5-MeO-DMT nasal konsumieren möchte, sollten die „Safer Sniefen“ Hinweise beachtet werden.

Es ist auch wichtig, einen Trip gut vor- und nachzubereiten und sich die Zeit zu nehmen, die Erfahrungen zu verarbeiten. Gespräche mit Freund_innen über das Erlebte können sehr hilfreich sein. Konsumiere erst wieder, wenn Du das Gefühl hast, den Trip körperlich und seelisch vollständig verarbeitet zu haben. 

5-MeO-DMT ist nicht dieselbe Substanz wie das „klassische“ DMT (N,N-Dimethlytryptamin)! Auch wenn die beiden Stoffe sich in ihrer Wirkung ähneln können, handelt es sich um zwei unterschiedliche Substanzen. Unbedingt sichergehen, ob es sich bei der Substanz um N,N-DMT oder 5-MeO-DMT handelt. Auch Online-Händler sind oft keine Experten und können ihre Stoffe (unabsichtlich)  falsch deklarieren. Nach Möglichkeit Drug Checking nutzen.


Rechtliches

5-MeO-DMT ist in BtMG Anlage I gelistet und somit sind Besitz, Erwerb, Handel sowie Weitergabe der Substanz strafbar. Pflanzen und Tiere, die 5-MeO-DMT enthalten, sind hiervon nicht betroffen, solange sie nicht für den Konsum genutzt oder verarbeitet werden.

 

Quellen

https://www.erowid.org/chemicals/5meo_dmt/5meo_dmt.shtml

https://erowid.org/library/books_online/tihkal/tihkal38.shtml

https://erowid.org/chemicals/5meo_dmt/5meo_dmt_health.shtml

https://psychonautwiki.org/wiki/5-MeO-DMT

https://checkit.wien/substanzen/5-meo-dmt/

https://checkit.wien/media/5MeO-DMT.pdf

https://www.erowid.org/chemicals/5meo_dmt/5meo_dmt_article1.shtml

https://drugs.tripsit.me/5-MeO-DMT

https://www.gesetze-im-internet.de/btmg_1981/anlage_i.html

https://checkit.wien/media/5MeO-DMT.pdf

https://drogen.fandom.com/de/wiki/5-MeO-DMT

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