Haaranalyse THC Nachweiszeit

Haaranalyse THC Nachweiszeit

Hallo zusammen. Ich hoffe ihr seid alle derzeit gesund und nicht so sehr bemüht aus den Wohnungen auszureissen. Nundenn, ich habe vor mich die Tage für die MPu vorzubereiten und für den Abstinenznachweis anzumelden. Meine Vorbereiterin sagt ich habe einen sehr niedrigen Abbaustoffwert, dass ich als regelmäßiger durchgehen würde. Ich solle trotzdem einen Haarnachweis für ein halbes Jahr und ein halbes Jahr Urin abgeben, das würde schneller gehen. Leider bin ich vor zwei , fast drei Monaten schwach geworden und habe 6-7 Mal am Joint gezogen. Davor war ich wirklich über ein Jahr Abstinent, denkt ihr das kann nachgewiesen werden. Oder kann ich auch vorher mals versuchen diese Abstinenz nachzuweisen und als Probe mal zu gucken wie es ausfällt? Vielen Dank für die Hilfe. Mit freundlichen Grüßen

Dr.-Frühling-Team:

Hallo, 

Vielen Dank für Deine Anfrage. Du möchtest wissen, ob Dein einmaliger Konsum von Cannabis (6-7 Züge) in einer Haaranalyse nachweisbar ist und ob Du dies im Vorfeld auf den bevorstehenden Abstinenztest für die MPU für Deine eigene Sicherheit “als Probe” durchführen kannst. Du schreibst, dass Du eine Haaranalyse und Urinscreenings durchführen musst.  

Prinzipiell wäre eine Haaranalyse sinnvoll, um rückwirkend 6 Monate Abstinenz nachzuweisen. 

Leider können wir nicht vorhersagen, welches Ergebnis die Haaranalyse liefern wird. Es könnte sowohl negativ als auch positiv ausfallen. Dies hat mehrere Gründe, die wir Dir nachfolgend etwas näher erläutern möchten. 

Prinzipiell kann schon ein einmaliger Konsum in den Haaren festgestellt werden.  Falls Du Dich nach den besagten 6-7 Zügen schon “bekifft” gefühlt hast, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Haaranalyse positiv ausfällt. Vielleicht kannst Du dich daran ein wenig orientieren. 

Außerdem kann es durchaus passieren, dass es zu einem falsch-positiven Ergebnis kommt. Hierzu kann es beispielsweise kommen, wenn Du Dich oft in Räumen aufhältst, in denen Cannabis geraucht wird. Auch cannabishaltige Pflegeprodukte, wie Haarshampoos können ähnliche Effekte haben. Ausführlichere Infos zu Unsicherheiten beim Haartest auf Cannabis, findest Du in dieser Anfrage:
https://drugscouts.de/de/drfruehling/mpu-cannabis-und-haartest
Laut eines Screening Labors, das wir zu dieser Frage kontaktiert haben, ist es mittlerweile möglich bei Zweifel an der positiven Probe, einen “COOH THC Test” zu machen, um festzustellen, ob das THC verstoffwechselt wurde oder sich nur auf dem Haar befand.

Das Ergebnis hängt letztendlich auch immer von dem im Labor verwendeten Tests und dessen Cut-Off-Wert (https://drugscouts.de/de/lexikon/cut) ab. Mit viel Pech kann es durchaus passieren, dass Dein zwei bis drei Monate zurückliegender Cannabiskonsum den Test positiv ausfallen lässt, da diese Tests ziemlich sensibel sind. 

Du schreibst, dass der Konsum fast 3 Monate zurückliegt. Eine sicherer Variante, um keinen positiven Test zu riskieren, wäre, dass Du noch etwas wartest und dann nur die zurückliegenden 3 Monate (d.h. 3cm Haar) analysieren lässt. So kannst Du den Analysezeitraum zumindest etwas verkürzen. 

Du kannst im Vorfeld auch die offizielle Untersuchung einer Haaranalyse auf eigene Kosten anonym im Internet (Auf dieser Internetseite kannst Du Dir anschauen, wie eine Haaranalyse ablaufen könnte: https://www.drogendetektive.com/haaranalyse-spice.html) oder bei einem Arzt/einer Ärztin anfordern. Dafür ist es wichtig zu wissen, dass Du die relativ hohen Kosten selber tragen musst und dass das Ergebnis keine Garantie gibt, dass der angeordnete Test das gleiche Ergebnis liefert. Unterschiedliche Ergebnisse könnten z.B. durch die verschiedenen Analysemethoden der Labore zustande kommen oder dadurch, dass Deine Haare zwischen den beiden Haaranalysen äußerlich kontaminiert wurden. 

Zu den Nachweisen von THC im Allgemeinen kannst Du dich gerne nochmal ausführlich auf unserer Website informieren. Hier findest du auch weitere Informationen zur Haaranalyse: https://drugscouts.de/de/lexikon/haaranalyse 

Viele Grüße 

Dein Dr.-Frühling-Team 

Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre. Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden. Die Drug Scouts übernehmen keine Haftung für Schäden, die durch irgendeine Art der Nutzung der Informationen dieses Textes entstehen.