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Antidepressiva + Speed

29.04.2019

Antidepressiva + Speed

Hallo!

ich habe schon viel nachgelesen aber zu diesem Thema keine befriedigende Antwort gefunden.

Ich nehme seit Februar das (relativ) neue Antidepressivum Milnaneurax (Milnacipranhydrochlorid) 25mg

2x 25mg Tagesdosis.

Und aufgrund einer starken Panikattacke (nach einem mit Speed durchgemachten + mit Cannabis versucht runterzukommenden Wochenende) Opibram ( Opibramoldihydrochlorid ) 50mg

1x 50mg Tagesdosis.

Meinen Informationen zufolge ist es weder ein Trizyklisches noch ein MAO hemmer antidepressivum.

Trotzdem möchte ich auf Nummer sicher gehen bevor ich mal wieder (seit ca einem halben Jahr) eine Bahn Speed ziehe!

Man hört ja viel, dass es wenn es darum geht schnell lebensgefährlich werden kann.

Trotzdem habe ich mal wieder Lust auf eine „Lange Nacht“ bei der ich es natürlich langsam angehen würde.

Können Sie mir weiter helfen?

Dr. Frühling

Hallo,

zu den Wechselwirkungen speziell dieses Antidepressivums und Speed (Amphetamin) können wir Dir leider nicht viel sagen. Pharmafirmen veröffentlichen nach wie vor so gut wie keine Informationen über Wechselwirkungen ihrer Medikamente mit Drogen. Der Fachinfo zu Milnaneurax konnten wir aber entnehmen, dass man dieses Medikament nicht mit Herz-Kreislauf-anregenden Medikamenten kombinieren sollte, da dies Herz und Blutdruck belasten und Herz-Rhythmus-Störungen hervorrufen kann. Insofern würden wir Dir deshalb schon vom Speedkonsum abraten.

Weiterhin gilt es für Dich zu bedenken, dass Deine letzte Rauscherfahrung mit Speed offenbar sehr negativ ausfiel, mit einer starken Panikattacke verbunden war und Du seitdem wegen dieses Erlebnisses zusätzlich ein beruhigendes angstlösendes Antidepressivum einnimmst. Wenn Du wieder Speed konsumierst, ist es nicht unwahrscheinlich, dass Du wieder eine solche Panikattacke erleidest, denn nach unangenehmen Rauscherfahrungen ist es wahrscheinlicher, dass diese beim nächsten Konsum wieder auftreten. Auch daher würden wir Dir vom Speedkonsum, aber auch vom Cannabiskonsum (vorerst) abraten.

Wenn sich mit der Zeit Deine Panikattacke und Deine psychische Situation deutlich verbessern sollte und Du vielleicht irgendwann diese Antidepressiva nicht mehr einnehmen musst, sind die Risiken für Dich wieder etwas geringer. Aber auch dann ist Vorsicht geboten, weil Du Dich mit einer ähnlich negativen Rauscherfahrung wieder in derartige Panikzustände bringen könntest.

Falls Du es trotzdem probierst, wäre es extrem wichtig, dass Du gut gelaunt, ungestresst, ausgeschlafen und fit bist, wenn Du das tust. Du solltest dann auch sehr vorsichtig dosieren und Dich besser erstmal auf nur eine Substanz beschränken, denn die Kombi Cannabis und Speed ist bekannt dafür Angstattacken und Panikzustände auszulösen, besonders in Zusammenhang mit zu wenig oder keinem Schlaf. Dann solltest Du auch Leute um Dich haben, denen Du vertraust, die auf Dich aufpassen und sich im Notfall um Dich kümmern / Dich beruhigen können, falls wieder eine Panikattacke auf Dich zukommt.

Alles Gute
Dein Dr.-Frühling-Team

Die Informationen in unserer Antwort sind keine Anleitung oder Motivierung zum Drogenkonsum! Aufgeführte Substanzen können dem BtMG [Betäubungsmittelgesetz] unterliegen. Besitz, Erwerb und Handel damit sind strafbar! Wenn die Stoffe frei verfügbar sind, heißt das nicht, dass ihr Gebrauch ungefährlich wäre. Dieser Text wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst. Dennoch können Irrtümer nicht ausgeschlossen werden. Die Drug Scouts übernehmen keine Haftung für Schäden, die durch irgendeine Art der Nutzung der Informationen dieses Textes entstehen.

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